Liebe Weidgenossinnen und Weidgenossen,
ein aufregendes Jahr 2022 neigt sich dem Ende. Auch wenn uns Corona nicht mehr so stark wie im Vorjahr einschränkte, waren die Teilnehmerzahlen an der Jahreshauptversammlung und die nochmalige Terminverschiebung dieser Thematik geschuldet. Glücklicherweise hat uns die ASP im Land dieses Jahr nicht erreicht, welches nicht nur die schweinehaltenden Betriebe zuversichtlich stimmen dürfte. Dafür bestimmt der Aggressionskrieg Russlands auf die Ukraine und die damit verbundene Energiekrise das tägliche Leben jedes Einzelnen. Bei der diesjährigen Drückjagdsaison ist dieses Thema ständig präsent und wir merken es bei den Angeboten der Jagdleiter, die stärker auf die Eigenvermarktung den Fokus legen, da der Wildhandel absatzseitig auch das Kaufverhalten der Bevölkerung zu spüren bekommt.
Positiv im ablaufenden Jahr war, dass sich 19 neue und 2 schon aufgenommen Mitglieder zum Jungjägerkurs anmeldeten und wir erstmalig eine Deckelung der Kursteilnehmenden vornehmen mussten. Voraussichtlicht werden im Mai 2023 ca. 65 Anmeldungen für die Jägerprüfung im Landkreis Mansfeld-Südharz erwartet, eine Mammutaufgabe für die Prüfungskommission. Aus dem Jungjägerkurs 2021/2022 konnten leider nicht alle Teilnehmenden zur Prüfung am 13./14. Mai antreten bzw. bestehen.
Aus den bisherigen Rückläufen der Drückjagden sind die Strecken je nach Wildart sehr unterschiedlich ausgefallen. Erstaunlicherweise sind die Schwarzwildstrecken bisher hinter den Erwartungen geblieben, die Rehwildstrecke scheint im normalen Rahmen der letzten Jahre zu sein und die Rotwildstrecke steigt stark an. Erklärungen hierzu fallen schwer, da doch in einer Reihe von Jagdbezirken Probleme in Bezug auf Wildschäden, Veränderungen der Einstandsgebiete und der Einfluss des Großraubwildes stärker als in den Vorjahren zu spüren ist.
Beim Thema Schwarzwild und ASP dürfen wir nicht nachlassen. Auch wenn noch keine Befunde im Land nachgewiesen wurden, nimmt das Thema Prävention an Wichtigkeit zu. Der Landkreis Mansfeld-Südharz appelliert wiederholt an die Jäger, an einer noch stärkere Bejagung des Schwarzwildes festzuhalten und die Seuche im Blick zu haben, um auch unsere scheinehaltenden Betrieben bei der Gefahrenabwehr zu unterstützen. Bitte verfolgt auch die aktuellen Meldungen auf der Internetseite des Landesjagverbandes Sachsen-Anhalt (http://ljv-sachsen-anhalt.de/).
Liebe Weidgenossinnen und Weidgenossen, lasst mich noch ein Wort in Sachen Vereinsarbeit und Erreichbarkeit der Mitglieder verlieren. Kommunikation ist mittlerweile zu einem sehr wichtigen Element in der Vereinsarbeit geworden. Um alle Informationen schnell und direkt an alle Mitglieder (2022 nun über 400) weiterzuleiten, müssen wir uns den modernen Medien bedienen, auch wenn es manchmal nervt. Bitte teilt uns die aktuellen Mailadressen mit, damit nicht nur die Einladung zur Mitgliederversammlung, die Empfänger erreicht. Die postalische Erreichbarkeit unserer Mitglieder ist durch Adressenwechsel oder Änderung der Straßennamen oder Postleitzahlen leider nicht mehr zuverlässig möglich. Die Postrückläufe mit „Empfänger unbekannt“ oder „nicht zustellbar“ sind auch nicht wirklich hilfreich. Der Vorstand sichert jedem Mitglied zu, dass die Mailadressen ausschließlich vereinsintern verwendet werden.
Auch wenn Corona und ASP vor den aktuellen Themen wie Energiekrise und Lebenshaltungskosten nahezu in den Hintergrund treten, möchte der Vorstand der Jägerschaft Hettstedt es nicht versäumen, allen Mitgliedern eine besinnliche Adventszeit, frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr sowie ein kräftiges Weidmannsheil zu wünschen.
Unsere Mitgliederversammlung ist für den 17. März 2023 im Greml geplant, zu der wir schon jetzt recht herzlich einladen.
Bleibt schön gesund.
Der Vorstand
Download: Weihnachtsgrüße_2022.pdf